Beijing Institute of Graphic Communication (BIGC)

Der Campus des BIGC liegt etwa 25 km südlich vom Stadtzentrum Pekings. Das chinesische Museum der Druckindustrie ist ein Teil des Instituts, aber auch der Öffentlichkeit zugänglich.

Kurzportrait
Gegründet 1978
7500 Vollzeitstudierende
3000 Teilzeitstudierende
750 Professoren und Mitarbeitende

Die Fakultäten am BIGC:
School of Printing and Packaging Engineering
School of Publishing Communication and Management
School of Art Design
School of Information and Mechanical Engineering

Austausch
Während zwei Tagen habe ich die Möglichkeit das BIGC kennen zu lernen. Der Austausch mit der Schulleitung und der Direktion ist offen und herzlich. Professor Qu De-Sen, der BIGC-Präsident ist interessiert an der Vielfalt der SFGBB. Ihn beeindruckt die Tatsache, dass der Grosteil unserer Lehrkräfte noch ein Standbein in der Industrie oder als Künstler/innen haben.
Professor Wencai Xu ist ein fundierter Kenner der grafischen Industrie in China. Er hat selber in der Hochschule der Medien (HDM) in Stuttgart studiert, spricht Deutsch und pflegt eine intensive Zusammenarbeit mit anderen Schulen auf der ganzen Welt. Er ist sehr an einer Zusammenarbeit mit der HF TSM in Bern interessiert. Das Studienprogramm zeigt viele Parallelen mit dem BIGC.

Rundgang
Einen halben Tag lang werde ich durch den ganzen Campus geführt. Es ist der letzte Tag der Sommerferien. Langsam kommen die Studierenden wieder nach Peking zurück, trotzdem wirkt die Schule noch leer. Einzelne Professoren zeigen mit ihre Abteilungen. Einige haben in Stuttgart studiert und sprechen Deutsch, andere Englisch.
Technologisch ist das BIGC auf dem absolut neusten Stand. In den letzten Jahren konnten Geräte für rund 24 Millionen Yuan installiert werden. Zwei Beispiele: Für den Digitaldruck stehen drei verschiedene Maschinen zur Verfügung. Das Thema Colormanagement wird anhand von drei Workflows und sämtlichen verfügbaren Monitoren und Proofgeräten demonstriert.
Der Campus hat grosszügige Sportanlagen, drei Mensen und einen Wohnbereich. Die Studierenden wohnen in 4er Zimmern. Höhere Semester haben 2er Zimmer. Für die Nachdiplomstudien gibt es auch Einerzimmer.

Kooperationsmöglichkeiten
In China fehlt die klassische Berufsausbildung. Mit 18 Jahren kommen die Studierenden ans GIGC. Das Studium dauert vier Jahre. Nach Studienabschluss machen sich viele Selbständig oder suchen eine Stelle in der Industrie. Viele davon arbeiten dann in der Produktion: Layout, Bildbarbeitung, Druck oder Weiterverarbeitung. Ihnen fehlt die Berufserfahrung, die unsere HF Studierenden von der Berufslehre mitbringen.
Mit Professor Wencai Xu bespreche ich zwei Kooperationsmöglichkeiten:

  1. Einwöchige Seminarwochen mit Studierenden aus der Schweiz und China, entweder in Peking oder in Bern. Thematisch wird an gemeinsamen Projekten in den Bereichen Führung und Organisation gearbeitet. Dazu kommen Besichtigungen bei Firmen und Lieferanten sowie ein kultureller Austausch. Die Wochen müssen durch die Studierenden finanziert werden.
  2. Intensiver Austausch zwischen den Dozierenden. Beispielsweise gemeinsame Besuche oder Treffen, evtl. an der Drupa 2008.

Persönliches Fazit
Der Austausch mit dm BIGC war spannend und wertvoll. Der Kontakt muss auf jeden Fall weiterverfolgt werden. Eine Schwierigkeit sind die Altersunterschiede zwischen China und der Schweiz. Die Englischkenntnisse der Chinesinnen  und Chinesen würde ich als eher bescheiden beurteilen. Für die Studierenden aus der Schweiz ist es aber eine einmalige Chance einen ungefilterten Eindruck in die Druckindustrie Chinas zu bekommen. Eine solche Seminarwoche kann auch ausserhalb des HF TSM-Studienplans auf freiwilliger Basis angeboten werden.

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