The Institut of Art and Design

Bis vor zwei Jahren war Kunst und Design eine Fachrichtung der Fakultät fur «Printing und Packaging Engineering». In kurzer Zeit hat sich das Institut unter der Leitung von Professor Jia-Min Wang zu einer der führenden Designschulen in China entwickelt.

Kurzportrait
Gegründet 2005 als selbständiges Institut
900 Vollzeitstudierende
60 Professoren und Mitarbeitende

Die Fachrichtungen am Institut of Art und Design:
Industrial Design
Kunst (Art Design)
Visuelle Kommunikation (Animation Design)
Fotografie
geplant ist die Fachrichtung Steinbildhauerei

Austausch
Der Kontakt mit der dem Institut war offen, herzlich und intensiv. Das Institut ist sehr am Ausbildungsprogramm der SFGBB interessiert. Im gemeinsamen Gespräch entdecken wir viele Parallelen.
Professor Jia-Min Wang ist eine starke Persönlichkeit. Als Maler und Künstler ist er in China eine Persönlichkeit. Er pflegt den intensiven Austausch zu Schulen, Firmen und Institutionen im Ausland. In seiner unkomplizierten und direkten Art fordert er mich auf, zwei Tage später, am Donnerstag, 6. September um 19.30 Uhr Vorlesung vor rund 300 Studierenden zu halten.

Rundgang
Mein Besuch ist mit einem langen roten Plakat am Haupteingang angekündigt. Zusammen mit Professor Jia-Min Wang und seinen Mitarbeitenden besichtigen wir den Campus. Ein Fotograf dokumentiert den Rundgang. Zuerst besuchen wir eine Lehrveranstaltung «Corporate Design». Die rund 30 Lernenden sitzen vor den Bildschirmen. Der Dozent zeigt schrittweise die Entwicklung eines CD’s. Der Unterricht wirkt für uns starr und eng. Das ist aber ein Merkmal des Chinesischen Bildungssystems.
Danach zeigt mir Professor Jia-Min Wang die Ausstellung mit Arbeiten der Masterstudierenden. Der direkte Bezug zur Praxis und die Zusammenarbeit mit der Industrie ist dem Institut sehr wichtig.
Anschliessend besichtigen wir weitere Unterrichtsräume, wie z.B. die Keramikwerkstatt, Malateliers, die Computerlabors für die Visuelle Kommunikation und das Labor für den Bereich Industrial Design. Ich bin erstaunt, dass am ganzen Institut nur mit Windows-Stationen gearbeitet wird. «Macs haben nur die Professoren» schmunzelt einer der Professoren.

Kooperationsmöglichkeiten
Die Studierenden am Institut of Art und Design sind wie überall in China zwischen 18 und 22 Jahre alt. Eine Kooperation zwischen der SFGBB und dem Institut ist jederzeit möglich. Gemeinsame Arbeitswochen mit unseren beiden Fachklassen, den Typografischen Gestalter/innen oder den Graphic Designer/innen sind lassen sich kostengünstig und unkompliziert realisieren. Der Campus verfügt über einen grosszügigen Wohn- und Sportbereich.
Professor Jia-Min Wang spricht weiter speziell den Austausch von Dozierenden an. Soeben ist einer seiner Professoren von einem mehrmonatigen Gastsemester aus Karlsruhe zurückgekommen. Gleiches ist aus seiner Sicht auch mit uns möglich. Lehrkräfte von uns sind in Xi’an herzlich willkommen. Gleichzeitig glaubt er, können Dozierende aus China bei uns viele wichtige Inputs bekommen.

Persönliches Fazit
In der Nachbearbeitung ist das Institut of Art and Design für mich fast die chinesische Version der SFGBB. Es gibt viele Parallelen im Bereich der Gestaltung und der Visuellen Kommunikation. Trotz der sprachlichen Probleme (nur wenige Dozierende sprechen wirklich Englisch) haben wir in kurzer Zeit einen gemeinsamen Nenner gefunden.

Erlebnis Gastvorlesung
Professor Jia-Min Wang lässt mir das Thema für die Vorlesung frei. Ich entscheide mich für «Design Made in Switzerland». Inhaltlich halte ich mich an meine Unterlagen zum Thema «Aufmerksamkeit» das ich bei den Typografischen Gestalter/innen unterrichte.
Da die Studierenden zuwenig Englisch verstehen, kann ich in Deutsch sprechen. Dipl. Ing. Jiang Lei übersetzt ins Chinesisch.
Nach dem gemeinsamen Abendessen mit der Institutsleitung sind wir kurz nach 19 Uhr auf dem Campus. Die Aula ist bereits voll besetzt – obwohl die Idee für den Anlass ja erst vor zwei Tagen entstanden ist. Für Susan, Florian und die Professoren ist die erste Reihe reserviert. Mein Thema wird mit einem rieseigen roten Plakat angekündigt.
Vier Studierende helfen mir bei der Technik, schieben in windeseile Pulte herum, installieren die Mikrofone und den Beamer.
Die Vorlesung dauert eine Stunde. Die Aufmerksamkeit der Studierenden ist beeindruckend. Sie machen sich Notizen oder Fotos. Es ist ungewohnt mit einer Übersetzung zu arbeiten. Der Redefluss wird immer unterbrochen, und eigentlich habe ich keine Ahnung, was wirklich wie übersetzt wird.
Am Schluss bleiben alle Studierenden sitzen, bis wir den Computer abgebaut und die Aula verlassen haben. Danach kommen die über 300 Leute aus dem Gebäude und wünschen uns noch eine gute Zeit in China.
Die Slides zur Vorlesung hab ich zum Download auf die Website gestellt. Innert einer Woche sind bereits über 500 Downloads registriert.


Zum Bericht über die Gastvolesung

Zurück

suroflo
 

Russland
TransSib
Mongolei
Beijing
Xi'an
Yunnan
Shanghai
---
Zauberberg
---
Archiv
Audio
Contact